Einsätze 2019

Bergung Nordwand Krippenstein

Am späten Nachmittag gerieten zwei tschechische Alpinisten in der Nordwand des Krippensteins in alpine Notlage. Der Mann und seine Begleiterin stiegen von Obertraun auf und verirrten sich im unwegsamen Felsgelände unterhalb des Krippensteins. In einer aufwändigen Rettungsaktion stiegen Retter in der Dunkelheit mehrere hundert Meter in der Steilwand zu den Beiden ab und richteten ein Biwak ein. In den frühen Morgenstunden des nächsten Tages gelang dann trotz anhaltenden Südsturm eine Taubergung mit dem Rettungshubschrauber. 

 

Die beiden Bergsteiger folgten einer Route in Google Maps, um zu den bekannten „Five Finger“ am 2.100 Meter hohen Krippenstein zu gelangen. Jedoch existiert diese Route in Wirklichkeit nicht und so verstiegen sich die beiden in der Krippenstein-Nordwand. In ihrer aussichtslosen Situation alarmierten sie über den Euro-Notruf die Einsatzkräfte. Da eine Bergung durch einen Rettungshubschrauber auf Grund des starken Südsturmes und der einbrechenden Dunkelheit nicht möglich war, fuhren 25 Bergretterinnen und Bergretter der Ortsstellen Hallstatt und Obertraun, sowie zwei Alpinpolizisten mit der Krippensteinseilbahn auf den Gipfel und stiegen von oben mehrere hundert Meter zum Unfallort ab. Dabei erschwerten der Sturm und die Schneeverhältnisse das Vorankommen.

Unterstützt wurden sie dabei vom Hubschrauber des Innenministeriums, der die Unfallstelle ausleuchtete und über Funk die Retter lotste. Eine Bergung aus der Luft war aber vor allem wegen des anhaltenden Föhnsturms mit Spitzen von mehr als 90 km/h nicht möglich. Nach der Erstversorgung entschlossen sich die Rettungskräfte auf Grund der Verletzung des Mannes und der widrigen Wetterverhältnisse mit der Bergung auf die Morgenstunden zu warten. Vier Männer der Bergrettung und ein Alpinpolizist verbrachten mit den beiden die Nacht in einem Biwak am Berg in ca. 1600 m Seehöhe. Mit der entsprechenden Ausrüstung und Wärmepackungen gelang dies auch sehr gut.

 

Da der Zustand des Mannes sich mehr und mehr verschlechterte, wurde bereits bei einsetzender Morgendämmerung mit der Bergung durch den Rettungshubschrauber Christophorus 14 aus Niederöblarn begonnen. Trotz anhaltendem Südsturm gelang es der Hubschrauberbesatzung die zwei Verletzten und die Rettungsmannschaft mit einem 30m Tau aus der Wand auszufliegen. Der Mann und die Frau wurden ins Krankenhaus zur weiteren Behandlung eingeliefert. Im Einsatz standen 25 Männer und Frauen der Bergrettung Obertraun und Hallstatt, 3 Alpinpolizisten, der Rettungshubschrauber C-14, die Feuerwehr Obertraun und das Rote Kreuz.

Fotos Bergrettung Obertraun/Hallstatt:

Fotos Gianmoena:

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Personensuche Koppentraun

Die Bergrettung Obertraun wurde zur Suche nach einer in Bad Aussee vermissten Person alarmiert.

Gemeinsam mit Polizei, Canyoning Rettern der Ortsstelle Bad Goisern und Bad Ischl, sowie der Wasserrettung, wurde die Koppentraun auf oberösterreichischer Seite bis zum Hallstättersee penibelst abgesucht. Leider blieb die Suche dennoch erfolglos.

Einsatzreiches Wochenende

Zu drei Einsätzen rückte die Bergrettung Obertraun am Wochenende aus. Am Freitag wurde die Ortsstelle zur Bergung einer verletzten Person am Krippenstein, sowie einer erschöpften Wanderin am Weg zur Schönbergalm alarmiert. Am Sonntag wurden die Bergretter der Dachsteingemeinde dann zur Bergung einer Radfahrerin am beliebten Koppental Radweg gerufen. 

Alle Bergungen gingen glimpflich aus und alle Verletzten konnten schnell geborgen und versorgt werden.

Trägerweg

Herr Jürgen K. wanderte mit seiner Begleiterin am Nachmittag des 13.09.2019 von der Simonyhütte kommend, über den sogenannten Trägerweg in Richtung Gjaidalm. Gegen 16:00 Uhr knöchelte er allerdings unglücklich um und zog sich dabei eine Verletzung unbestimmten Grades am Sprunggelenk zu, sodass ein weiteres Wandern nicht mehr möglich war. Nach kurzer Zeit entschieden sich einen Alpinnotruf via 140 abzusetzen, woraufhin der BRD Obertraun alarmiert wurde. Nach Rücksprache mit der Unfallmelderin entschieden sich die Einsatzkräfte einen Notarzthubschrauber zur Unfallstelle zu entsenden. Dem alarmierten Hubschrauber C14 aus Niederölarn gelang es den Verletzten mittels 20m Bergetau zu retten und zur weiteren Untersuchung ins Spital nach Schladming zu fliegen.

Im Einsatz standen 4 Mann BRD Obertraun, die Crew des NAH C14 sowie ein Beamter der Alpinpolizei Gmunden

Sturz Gjaidalm

Der 39-jährige Maarten K. aus dem Bundesland Salzburg kam am 13. September 2019 kurz vor 03:00 Uhr in der Gjaidalmhütte zu Sturz und fiel auf den Hinterkopf. Er war kurzzeitig bewusstlos.

Ich der Folge wurde ein Notruf abgesetzt und der Bergrettungsdienst Obertraun ging mit 9 Mann in den Einsatz.

Mit dem Quad gelangte ein Teil der Retter rasch über die Krippensteinabfahrt auf die 1739m hohe Gjaidalm-Hütte.

Nach der Erstversorgung durch die Retter, wobei auch zufällig eine Ärztin in der Hütte anwesend war, wurde Maarten K. zur extra in Betrieb genommen Krippensteinseilbahn transportiert und ins Tal gebracht.

Das Rote Kreuz brachte ihn zur Abklärung der Kopfverletzung ins Salzkammergutklinikum nach Bad Ischl.

Verletzter Wanderer Lahnfriedsteig

Der 72-jährige Alois P. aus Haus im Ennstal startete am 29.8.2019 gegen 7.15 Uhr mit seiner 54-jährigen Gattin Christine P. und einem befreundeten Ehepaar von der Viehbergalm bei Gröbming eine Wanderung in Richtung Obertrauner Lahnfriedalm.

Die Vier kamen auf Grund verschiedenster Umstände eher langsam voran, auch war ihnen der Weg durch das sog. Königreich nicht exakt bekannt, weshalb sie sich öfters verirrten. Im Bereich der Ausseer Lahnriedalm mussten sie wegen Gewitters eine längere Pause einlegen.

 

Gegen 18.55 Uhr befanden sie sich beim Abstieg von der Obertrauner Lahnfriedalm in Richtung Koppenwinkelalm. Der Steig ist in diesem Bereich sehr steil, außerdem war der Weg nass und immer wieder durch Schadholz erschwert passierbar. Um den letzten Zug zurück zum Ausgangspunkt zu erreichen, wurde das Gehtempo erhöht und Alois P. kam deshalb schwer zu Sturz. Er rutschte mehrere Meter ab und blieb schwer verletzt liegen. An einen weiteren Abstieg war nicht mehr zu denken, weshalb die Gruppe einen Notruf absetzte.

Mehrere Bergretter stiegen daraufhin mit einer Trage und Erste Hilfe Material zu dem Opfer auf. Zeitgleich wurde auch versucht, einen Notarzthubschrauber zu der Unfallstelle zu entsenden.

Trotz einbrechender Dunkelheit und bei schlechten Sichtverhältnissen gelang es der Hubschraubercrew Alois P. mit einer „Crashrettung“ zu retten und in ein Krankenhaus zu fliegen.

Die Kräfte vom Bergrettungsdient Obertraun begleiteten die drei erschöpften Wanderer ins Tal und statteten sie mit Lampen aus.


Bergung Heilbronnerweg

Gegen 14:00 Uhr wurde Einsatzleiter der Bergrettung Obertraun von einem Seilbahnbediensteten der Dachstein Krippenstein Seilbahn darüber informiert, dass eine Dame, vermutlich auf Grund der starken Hitze, einen Kreislaufkollaps am Heilbronner Rundwanderweg erlitt und bewusstlos sei. Nach Rücksprache mit dem Gatten der kollabierten Frau, konnte rasch festgestellt werden wo sie sich genau befinden. Der Ehemann meinte, sie sei auch schon wieder zu Bewusstsein gekommen. Daraufhin fuhr der von der Bergrettung bereits verständigte Hüttenwirt der Gjaidalm, mittels Quad zur Unfallstelle um die Dame mit dem Quad zur Seilbahnstation zu bringen. Nach kurzer Zeit meldete sich der Hüttenwirt via Telefon, dass ein Transport mit dem Quad wegen des Gesundheitszustandes der Verunfallten nicht möglich sei und er ein Arzt benötige werde.

Somit wurde durch den Einsatzleiter über die RLZ Linz ein Notarzthubschrauber angefordert.

Nach kurzer Zeit traf der NAH Christophorus 14 an der Unfallstelle ein. Da eine Landung am Unfallort nicht möglich war, wurden der Flugretter und die Notärztin mittels Tau abgesetzt und begann mit der Erstversorgung. 

Die Dame wurde dann mit Hilfe des Bergesackes und Tau zum Zwischenlandeplatz geflogen und in weiterer Folge ins Salzkammergut Klinikum Bad Ischl gebracht.


Im Einsatz standen 2 Mann Bergrettung Obertraun, der Hüttenwirt der Gjaidalm, die Crew das NAH C14 und ein Beamter der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei.

Dolinensturz nahe Krippenstein-Eishöhle

Ein glückliches Ende nahm die Bergung einer jungen Urlauberin aus Tschechien. Sie war mit ihrer Familie zum Wandern im Welterbegebiet am Dachstein-Krippenstein unterwegs. Beim Weg zum Dachstein-Hai ging sie, abseits des Weges, über eine mit Schnee bedeckte Stelle. Beim Überqueren gab eine Schneebrücke nach und das Mädchen stürzte 20 Meter tief in die darunterliegende Doline. Das Team der Bergrettung und des Rettungshubschraubers konnten sie mit Mannschaftszug aus der Doline bergen und zur weiteren Behandlung ins Spital fliegen.

 

Das 14-jährige Mädchen, war mit ihrer Familie zum Wandern in der Welterbe-Wanderwelt am Dachstein-Krippenstein in Obertraun unterwegs. Sie waren am sogenannten Heilbronner- Rundwanderweg, auf dem Weg zum Dachsteinhai, knapp unter 2.000 Meter Seehöhe unterwegs. Aufgrund der Höhenlage und des schneereichen Winters, befinden sich entlang des Rundweges teilweise noch Schneefelder. Als das Mädchen um ca. 13:30 Uhr den Weg verließ und über ein Schneefeld ging, fiel sie in eine darunterliegende Doline.

Über der Doline war nur noch eine schwache Schneebrücke, die der Belastung nicht mehr stand hielt.Die Eltern alarmierten die Einsatzkräfte, die sich sofort zur Bergung aufmachten. Die Bergrettung Obertraun seilte einen Retter 20 Meter tief zur Verletzen in die Doline ab. Dort wurde ihr ein Bergedreieck angelegt um sie dann mit einem Mannschaftszug zu bergen. Nach der Bergung wurde sie noch vor Ort von der Notärztin des C99 Rettungshubschraubers versorgt, bevor sie zur weiteren Behandlung ins LKH Bad Ischl geflogen wurde.
Im Einsatz waren 5 Mann der Bergrettung Obertraun, das Team des Rettungshubschraubers C99 und ein Polizeibeamter.

Erschöpfte Wanderin Koppental-Wanderweg

Die große Hitze führte bei einer Wanderung durch das malerische Koppental, von Bad Ausse nach Obertraun, bei einer 70-Jährigen zur Erschöpfung. Die alarmierte Bergrettung Obertraun rückte aus um sie mit dem Einsatzquad sicher nach Obertraun zu transportieren, wo sie dem Roten Kreuz übergeben wurde.


Die 70-jährige Frau aus dem oberösterreichischen Zentralraum, war mit einer ca. 20-köpfigen Gruppe am Koppental-Wanderweg unterwegs.

Vermutlich führten die hohen Aussentemperaturen gegen 13 Uhr zu einem Schwächeanfall. Auch nach einer Rast und Stärkung mit Getränken bei einer kleinen Kapelle, war ein Weiterkommen nicht mehr möglich.

Ein Wegbegleiter rief beim nächsten Gasthaus, der Koppenrast, um Hilfe. Daraufhin rückte die Bergrettung Obertraun mit ihrem Einsatzquad aus, um sie ins abzutransportieren. Beim Gasthaus Koppenrast wurde die Wanderin dem Roten Kreuz übergeben, die sie ins Klinikum Bad Ischl zur weiteren Untersuchung brachte.

Im Einsatz waren 4 Mann der Bergrettung Obertraun.


Verirrter Wanderer Bärengasse

Am 17.06.2019, 16:00 Uhr, startete der deutsche Staatsangehörige, Jörg W., seine Wanderung im Dachsteingebiet, von der Gjaidalm zum Wiesberghaus.

Er ist ortskundig und ist den geplanten Weg bereits des Öfteren gewandert.

Auf seinem Weg wurde er jedoch von der noch vorherrschenden Schneelage auf ca. 1800 Metern Seehöhe überrascht und verlor nach ca. 45 Minuten Fußmarsch den Sommerweg und die Orientierung auf dem weitläufigen Dachstein-Plateau.

Als er versuchte den Weg zurück zu finden, konnte er ihn nicht mehr finden und so entschloss er sich, via Notruf die Einsatzkräfte zu alarmieren, damit diese nicht bis in die Nachtstunden hinein einen Rettungseinsatz „hochfahren“ mussten.

Da zur gleichen Zeit ein Gewitter aufzog, war unklar, ob eine Hubschrauberbergung durchgeführt werden kann. Deshalb rückte auch die Bergrettung Obertraun aus, um eine terrestrische Bergung durchzuführen.

Schließlich konnte er aber durch den angeforderten Polizeihubschrauber „Libelle“ der FEST Linz lokalisiert und mittels Taubergung aus seiner misslichen Lage gerettet und ins Tal geflogen werden.

Glücklicher Weise blieb W. unverletzt und konnte seine Heimreise antreten.

Der Einsatz konnte um 18:30 Uhr unfallfrei beendet werden.

Im Einsatz waren 10 Bergretter, 2 Beamte der Polizei, sowie die Crew des Polizeihubschraubers "Libelle".

Kajakunfall Koppentraun

Heute wurden wir gegen 12:30 Uhr von der Polizei informiert, dass sich ein Kajak-Unfall auf der Koppentraun ereignet hat. Wir rückten sofort mit unserem Einsatz Quad und mehreren Mann zur Unglücksstelle aus. Während der Anfahrt bekamen wir die Info, dass der Verunfallte bereits vom Notarzt des NAH C14 reanimiert wird. An der Unfallstelle angekommen, bereiteten wir die Bergung über die steile Uferböschung mittels UT2000 vor. Der Patient wurde dann unter laufender Wiederbelebung auf den Wanderweg hochgezogen. Eineinhalb Stunden wurde versucht das Leben des Verunfallten zu retten, leider kam für ihn jede Hilfe zu spät.

Taubergung Seewand-Klettersteig

Taubergung eines tschechischen Bergsteigers aus Seewand Klettersteig.

Drei Einsätze an einem Tag

Traumwetter und die ausgezeichnete Schneelage lockten heute viele begeisterte Wintersportler ins Skigebiet am Krippenstein. Leider musste auch drei mal Alarm geschlagen werden. Eine Hubschrauberbergung auf der gut präperierten, elf Kilometer langen Talabfahrt und zwei Bergungen im freien Gelände mussten durchgeführt werden.

 

Schon am Vormittag musste eine Person im Bereich des sogenannten Schafecks von der Talabfahrt vom Krippenstein mit dem Hubschrauber geborgen werden. Kurz nach Mittag fuhr dann ein Freerider in eine schwierige Einfahrt der sogenannten Variante "Angeralm" unterhalb der Bergstation am 2100 Meter hohen Krippenstein ein. Aufgrund der sehr guten Schneeverhältnisse wird die Schwierigkeit an dieser Stelle derzeit öfter unterschätzt. Bei wenig Schnee kann sie ohnehin nicht befahren werden. Bei der Ausfahrt der Passage, von extrem steilen in flacheres Gelände kam der Skifahrer zu Sturz und blieb verletzt liegen. Der Vorfall wurde von der Seilbahn aus beobachtet und die Bergrettung verständigt. Ein in der Bergrettungshütte am Krippenstein anwesender Bergretter fuhr gleich darauf zum Verletzten ab und leitete die weitere Bergung mit dem Rettungshubschrauber vor.

Nur kurze Zeit später, die andere Bergung war noch am Laufen, wurde wieder Alarm geschlagen. Ein Pärchen hat sich ebenfalls im freien Skiraum verfahren und ist in Steilgelände gelangt. Erst nach Übermittlung der Koordinaten, konnte deren ungefähre Lage in der Nähe des sogenannten "Wasserfalls" bestimmt werden. Bergretter vor Ort bereiteten eine terrestrische Bergung vor, während einer nach dem Pärchen suchte. Als sie unverletzt lokalisiert werden konnten wurde ebenfalls eine Bergung mit dem Hubschrauber angeordert und erfolgreich durchgeführt.

Snowboarder in Steilgelände Imisl - Bennos Rinne

Beim Abfahren im freien Skiraum, vom 2.100 Meter hohen Krippenstein, kam ein Snowboarder in der sogenannten Variante "Imisl" in Steilgelände. Als er dann weder vor noch zurück konnte, schlug eine Gruppe, die den Vorfall beobachtete Alarm. Die Bergrettung Obertraun rückte aus und leitete eine terrestrische Bergung ein.

 

Robert N. war an diesem Tag zum ersten Mal mit seiner Lebensgefährtin zum Snowboarden in der "Freesports Arena Krippenstein“ unterwegs. Nach dreimaliger Abfahrt über die elf Kilometer lange Talabfahrt, entschloss sich N. gegen ca. 12:10 Uhr alleine in die Variante „Imisl“ einzufahren. Seine Lebensgefährtin fuhr unterdessen über die gesicherte Piste ab.

Nach kurzer Fahrt im freien Skiraum kam Robert N. aus unbekannter Ursache zu weit nach links von der geplanten Variante „Imisl“ ab und geriet dabei in immer steiler werdendes Gelände.

Als das Gelände immer steiler und zum Teil felsdurchsetzt wurde hielt er an einer Legföhre an, an der er sich festhalten konnte.

Eine dreiköpfige Gruppe die den Vorfall zufällig beobachtete und die ausweglose Situation erkannte, alarmierte über den Alpinnotruf 140 die Bergrettung Obertraun.

Die Bergung des in Bedrängnis geratenen erfolgte terrestrisch durch 6 Mann der Bergrettung Obertraun.

Robert N. war nicht für das Fahren außerhalb des gesicherten Schiraumes ausgestattet. Es wurde weder ein LVS-Gerät noch Schaufel und Sode mitgeführt.

Sturz über Felswand obere Angeralm

Bei der Abfahrt über freies Gelände, vom 2100 Meter hohen Krippenstein, verletzten sich zwei tschechische Snowboarder, als sie über eine Felswand stürzten. Die beiden konnten mit Rettungshubschraubern geborgen werden und der Schwerverletzte weiter ins Spital nach Schladming geflogen werden.

Die beiden sind Teil einer Gruppe, die ihren Winterurlaub in Obertraun verbringt. Einige der Gruppe waren schon öfter im Gebiet unterwegs. Als sie bereits einige mal die 11 Kilometer lange Abfahrt vom Krippenstein fuhren, entschlossen sie sich kurz nach Mittag in den freien Skiraum einzufahren. Sie fuhren dabei die sogenannte Variante "Angeralm" ab. Bei der Einfahrt kam aber ein Teil der Gruppe zu weit nach links in sehr schwieriges Gelände ab. Beim Abfahren übersahen sie eine ca. 6 Meter hohe Felswand, über die sie daraufhin stürzten. Zwei der Gruppe verletzten sich dabei, einer davon schwer.

Die alarmierten Rettunghubschrauber C14 und C99 leiteten eine Bergung ein, die mit der Bergrettung koordiniert wurde. Der Schwerverletzte wurde ins Spital nach Schladming geflogen, der Leichtverletzte konnte sicher im Tal abgesetzt werden.

Im Einsatz waren 5 Mann der Bergrettung Obertraun, die Crew's der Rettungshubschrauber C99 und C14, sowie ein Alpinpolizist.

 

Lawine Skilehrerhang

Zum Großeinsatz wurden die Bergrettungs- Ortsstellen des inneren Salzkammergutes nach einem Lawinenabgang am Krippenstein gerufen. Nachdem die Lawine mit LVS, Sonde, Hund und Recco abgesucht wurde, konnte schließlich Entwarnung gegeben werden.

 

Das Skigebiet an der Nordseite des knapp 3000 Meter hohen Dachsteinmassives war aufgrund des Föhnsturmes am Nachmittag geschlossen worden. Die Seilbahn konnte bei Böen von knapp 170 km/h keine Leute mehr befördern.

Bei der Talfahrt vom Krippenstein, sahen Seilbahnmitarbeiter in einer Seehöhe von ca. 1750 Meter den Lawinenkegel, der bis auf die Piste reichte. Daraufhin wurde der Kegel mit einem LVS abgesucht, welches schwache Signale empfing. Sofort wurde um 16:44 Uhr die Bergrettung alarmiert, die die fünf Ortsstellen des inneren Salzkammergutes - Obertraun, Hallstatt, Gosau, Bad Goisern und Bad Ischl - in den Einsatz schickte.

Da, wie bereits erwähnt, die Seilbahn keine Leute befördern konnte, wurde zunächst an eine Hubschrauberbeförderung gedacht, welche aber ebenfalls aufgrund des Föhnsturmes nicht möglich war. So wurden die Retter über die elf Kilometer lange Talabfahrt mit Ski-Doos zur Lawine transportiert. Die ersten Retter vor Ort, sowie freiwillige Helfer suchten nochmals die Lawine mit LVS ab. Nachdem dies zu keinem Fund führte, wurde die Lawine im Sturm und Dunkelheit absondiert, sowie mit Lawinenhunden abgesucht. Als dann noch die Suche mit dem Recco- Gerät zu keinem Ergebnis führte, wurde die Piste vorsichtig wieder freigelegt. Es wird vermutet, dass Stromkabel in der Nähe die LVS-Geräte störten, was zur Anzeige einer Verschüttung führte.

 

Am heutigen Tag wurde vom Lawinenwarndienst Warnstufe 3 ausgegeben. Aufgrund des Föhnsturmes kam es aber unter Tags zu starken Schneeverfrachtungen. Das Skigebiet war zum Zeitpunkt des Lawinenabganges geschlossen.

 

Im Einsatz waren 56 Bergretter mit 2 Hundeführern, 4 Beamte der AEG, 4 Bedienstete der Dachsteinseilbahn, sowie 3 Hubschrauber mit Besatzung. Dazu waren noch ca. 20 freiwillige Helfer beim Absuchen der Lawine beteiligt.

Kreislaufproblem Gjaidalm

Kurz nach Mitternacht, wurde die Bergrettung Obertraun gemeinsam mit dem Notarzt alarmiert. In der Gjaidalm kämpfte eine junge Frau nach einer erfolgreichen Reanimation mit Kreislauf- u. Atemproblemen.


Die deutsche Urlauberin wurde nach einem Sturz am Weg in ihr Zimmer, von Ersthelfern vor Ort erfolgreich reanimiert. Sie kämpfte weiter mit akuten Kreislauf - und Atemproblemen.

Die alarmierte Bergrettung Obertraun brachte das Notarztteam schnellstmöglich mit Skidoos vom Tal, über die 11km lange Skiabfahrt vom Krippenstein, in die Gjaidalm. 

Nach der ärztlichen Versorgung wurde die Verunfallte mit dem Akja zur Seilbahnstation gebracht und von dort weiter ins Tal transportiert, wo sie von der Rettung ins Spital gefahren wurde.


Im Einsatz waren 7 Mann der Bergrettung Obertraun, das Notarztteam, sowie die Bediensteten der DAG.

Freerider Angeralm im steilen Gelände

In der direkten Einfahrt in die Variante "Angeralm", unmittelbar unter der Bergstation des 2100 Meter hohen Krippensteines, kam ein 21-jähriger Snowboarder in ein Steilgelände. Als er sich nicht mehr weiter traute, alarmierte er die Einsatzkräfte.

 

Der tschechische Snowboarder, Michal S., fuhr am 22.01.2019, gegen Mittag in die Variante „Angeralm“ ein. Hierbei folgte er den Auskünften von anderen, unbekannten, Variantenfahrern.
S. geriet im Einfahrtsbereich der Variantenabfahrt am sog. „Mistplatz“ in sehr steiles bis felsdurchsetztes Gelände und konnte schließlich nicht mehr weiter.
Er selbst setzte einen Notruf ab und andere Schifahrer, welche ihn von der Gondel aus beobachteten verständigten die Rettungskräfte.
Zwei Bergretter gelangten wenig später zu ihm und suchten nach einer Ausfahrtsmöglichkeit. Gemeinsam gelang es so aus den Steilgelände auszuqueren und in die normale Spur der Variantenabfahrt zu gelangen.
Von dort fuhr er gemeinsam mit dem Rettungsdienst selbstständig durch die Variante und in weiterer Folge über den organisierten Schiraum ins Tal ab.
Der Snowbarder blieb dabei unverletzt.

Verrirte Skifahrer Krippenstein

Am 5.1.2019 gegen 12.10 Uhr verlor die 65-jährige Margit G. aus Gmunden im organisierten Schiraum am Krippenstein, Nahbereich Piste zum Sessellift, auf Grund widrigster Wetterverhältnisse die Orientierung und auch ihren Gatten.

 

Dieser fuhr derweil ins Tal und verständigte den Lift- u. Seilbahnbetreiber sowie den Bergrettungsdienst Obertraun, um nach seiner Frau suchen zu lassen.

 Praktisch zeitgleich ist der 40-jährige Sebastian W. aus München im Bereich der Krippenstein Bergstation auf einen Schifahrer und einen Schneeschuhwanderer aufmerksam geworden. Er wollte diese beiden Personen zur Gjaidalm begleiten, verlor aber ebenfalls im Bereich der Piste Kreuzung Richtung Talstation Sessellift vollkommen die Orientierung.

Weil er nicht wie abgemacht in der Unterkunft Gjaidalm erschien, hat seine Gattin ebenfalls die Rettungskräfte alarmiert.

 

Nach kurzer Suche konnten alle verirrten Personen von Kräften des Bergrettungsdienst Obertraun bzw. von Mitarbeitern des Lift- u. Seilbahnbetreibers gefunden und versorgt werden.


Newsfeed:

Unverzichtbares Hilfsmittel

Um auch für die kommenden Jahre in der winterlichen Jahreszeit möglichst rasch zur Einsatzstelle zu gelangen, wurde für den Bergrettungsdienst Obertraun ein neuer Einsatzskidoo angekauft.

 

Obertraun: Jeden Sonn- & Feiertag um etwa 08:00 Uhr hört man den Motor des Einsatzskidoos der Bergrettung starten. Zwei Mitglieder fahren mit dem Skidoo Richtung Bergstation am Dachstein Krippenstein. Dort verbringen sie ihren freien Tag am Berg, um beim Pistenrettungdienst verunfallten Bergsportler:innen zu helfen. Seit kurzen mit einem neuen und unverzichtbaren Hilfsmittel – einem Einsatzskidoo. Neben dem Pistendienst wird dieser auch als Mannschaftsshuttle bei diversen Einsätzen eingesetzt und ist der einzige Einsatzmotorschlitten im Dachsteingebiet. Somit ein unverzichtbares Einsatzmittel für die gesamte Region.

 

Gute Zusammenarbeit - großzügige Unterstützung

Mit einem Listenneupreis von über 30.000 € stellt der Skidoo eine enorme finanzielle Herausforderung für den Bergrettungsdienst dar. Doch wie auch im Einsatz ist mithilfe einer guten Zusammenarbeit so einiges machbar. Gemeinsam mit dem Land OÖ, der Landesleitung der Bergrettung und einem Parteiübergreifenden Beschluss des Gemeinderates in Obertraun, konnte so das teure und nötige Einsatzfahrzeug für die Ortsstelle finanziert werden. In diesem Sinn nochmals Danke an die großzügigen Unterstützer und der regionalen Firma Gewessler für die Umsetzung!

Generationenübergreifender Zusammenhalt

Bei der Jahreshauptversammlung der Bergrettung Obertraun standen wieder Neuwahlen des Vorstands an: Neben der Wiederwahl des Obmanns und des Einsatzleiters sind nun auch einige neue junge Gesichter im Vorstand der

Bergrettung zu finden.

 

Obertraun, am 07. Dezember 2023: Bei einem vollen Einsatzzentrum ließ man das vergangene Jahr nochmals Revue passieren. Neben einem Rückblick wurden die spannendsten Einsätze und Übungen nochmals rekapituliert. Der wiedergewählte Obmann Dankelmayr Bernd durfte so erfreulicherweise von mehr als 3400 geleisteten Stunden im Jahr 2023 berichten. Auch unser Einsatzleiter Höll Florian wurde von der Mannschaft erneut gewählt und konnte von 32 geleisteten Einsätzen vortragen: Bei mehreren hundert Einsatzstunden wurden so 61 Personen gerettet. Die Ehrengäste der Gemeinde, Polizei, Feuerwehr und Bergrettung zeigten sich beeindruckt von Leistungen und Zahlen der Bergrettung Obertraun.

 

 

Ein Blick in die Zukunft zeigt sich positiv:

Neben eifrigen Anwärtern sind einige junge Bergretter sehr engagiert und übernehmen nach und nach neue Funktionen im Vorstand der Ortsstelle. „Verantwortung zu übernehmen und auch eine Gruppe zu führen ist für mich eine spannende Herausforderung, auf die ich mich sehr freue!“ So der junge und neu gewählte Ausbildungsleiter Marcel. Neben der Ausbildung ist die jüngere Generation nun auch in der Einsatzleitung, Funk als auch in der Medienarbeit vertreten. Jedoch sind auch unsere erfahrenen Bergretter immer noch ein wichtiger Teil der Ortsstelle. Auf diesem Weg wollen wir uns nochmals bei Gamsjäger Reinhard, als auch Pilz Matthias zu 50 Jahre Mitgliedschaft im Bergrettungsdienst bedanken.

27 Personen aus Gondel evakuiert

Ein technischer Defekt löst eine automatische Abschaltung der 3 Teilstrecke Dachstein Krippenstein Seilbahn aus. Zwei Gondeln mit insgesamt 27 Personen mussten bei teils starken Windböen evakuiert und abgeseilt werden.

 

Sonntag, der 29. Oktober 2023: Das schöne Wetter und die angenehmen Temperaturen lockten am Wochenende viele Gäste auf das Dachsteinplateau zum Wandern. Am Nachmittag löste jedoch ein technischer Defekt eine Notbremsung der 3. Teilstrecke der Dachstein Krippenstein Seilbahn aus. Zwei Gondeln mit 27 Passagieren standen still – eine Evakuierung und Abseilen der Personen wurde nötig. So machte sich die Bergrettung Obertraun mit 14 Einsatzkräften mittels Quads und Seilbahn auf den Weg. Neben Alpinpolizei mit Hubschrauber Libelle Sierra aus Linz, waren auch speziell die Wagenführer und Seilbahnbediensteten im Einsatz, um gemeinsam die festsitzenden Passagiere aus den beiden Gondeln zu evakuieren. Mittels eines selbst-bremsenden Seilsystem und Rettungsdreieck wurden die Gäste etwa 35m aus der Gondel in den Nahbereich der Piste abgeseilt.

 

Alle Passagiere unverletzt

1 Stunde und 36 Minuten nach Alarmierung waren wieder alle 27 Passagiere aus den Gondeln unverletzt abgeseilt und somit wieder sicher am Boden. Mit Geländefahrzeugen der Seilbahn und Bergrettung wurden die Personen zurück zur Bergstation der Dachstein Krippenstein Seilbahn gebracht und versorgt. Von dort aus konnten diese mit den beiden Teilstrecken 1 und 2 wieder sicher zurück ins Tal gebracht werden.

Übung: Sturz im Klettersteig Nordwand

Starker Tourismus und ein langanhaltender Sommer lockte viele Bergsportler:innen auf das Dachsteinmassiv und in die Klettersteige. Auch die Bergrettung Obertraun blieb vom Ernstfall „Sturz im Klettersteig“ nicht verschont und bereitet sich auf künftige Einsätze durch eine Übung weiter vor.

 

Gerade erst vor wenigen Tagen war es so weit: Einsatz Klettersteig Seewand. Gemeinsam mit dem Bergrettungsdienst Hallstatt, der Alpinpolizei war auch die Bergrettung Obertraun bei dem äußerst schwierigen Nachteinsatz im Klettersteig beteiligt. Um auf solche Szenarien auch künftig bestens vorbereitet zu sein, wurde am 21. Oktober eine Übung im Klettersteig Nordwand am Krippenstein beübt. Bei solchen Einsätzen kommt meist unser Rettungssystem Dyneema zum Einsatz - ein hochfestes und vor allem leichtes 300m langes Seilsystem. Dieses wird in der Bergrettung neben Ablassen, als auch Hochziehen von Bergretter:innen und verletzten Personen, in den verschiedensten Einsatzbereichen genutzt. Neben dem Standplatzbau, Rettung der verletzten Person, wurde auch die Bergung mit dem Flaschenzug, beübt. Im Anschluss wurde die Übung im Bergrestaurant nachbesprochen und man hat so den Tag am Berg in einer geselligen Runde ausklingen lassen.

Kletter- und Mentalfortbildung

Neben zahlreichen Veranstaltungen, Übungen und Einsätzen, führte die jährliche Fortbildung 12 Kameraden ins Grazer Bergland. Am Programm standen verschiedene Mehrseil Klettererrouten, im mittleren Schwierigkeitsgrad durch die unscheinbaren Vorboten nahe Graz. Wetterbedingt, begann das Wochenende jedoch mit einem kurzen Besuch im Katerloch, mit Mentaltraining durch Fritz unseren Höhlenguide.  Die Mischung der Kameraden machte es wieder aus. So nahmen am Kletterausflug Alt & Jung zwischen U18 und Ü70 teil - da ist viel Platz für gelebten Kameradschaftsgeist. Herzlichen Dank an das Team der Pernegger Dorfstube für die Gute Bewirtung. Am Abend konnte das Bergrettungswesen mit der Ortsstelle Mixnitz besprochen werden. Danke an die steirischen Kolleg:innen für den Austausch und den netten Abend. 

 

Verletzte Person im Seewandklettersteig

Im oberen Bereich des Seewandklettersteiges in Hallstatt zog sich eine junge Frau eine Beinverletzung zu. Ihre Begleiter*innen alarmierten daraufhin die Einsatzkräfte. 

 

Hallstatt / Obertraun: Am Samstag, den 9. September 2023 ging um 19:54 Uhr ein Notruf beim Bergrettungsdienst Hallstatt ein. Drei Personen in der Seewand kamen im oberen Drittel des sehr schwierigen Klettersteigs nicht mehr weiter. Eine weibliche Person hatte sich am Bein verletzt und klagte über starke Schmerzen. Der zur weiteren Unterstützung gerufene Polizeihubschrauber Libelle Salzburg flog einen Suchflug und konnte die 3 Personen, die ein Lichtzeichen gaben, orten. Eine Hubschrauberbergung aus der Wand war aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Die Crew konnte aber noch um 20:30 fünf Personen vom Bergrettungsdienst Hallstatt hinauf zur Gjaidalm shutteln ehe sie den Rückflug zum Stützpunkt Salzburg antreten musste. So machten sich 5 Bergretter*innen aus Hallstatt vorab mit Stirnlampe und Kletterausrüstung auf den Weg, um so schnell als möglich in der Dunkelheit zu den Verletzten zu kommen. Da sich aufgrund der Umstände eine größere Rettungsaktion ankündigte, wurde auch der Bergrettungsdienst Obertraun nachalarmiert und weitere 15 Bergretterinnen und Bergretter machten sich mit der Krippensteinseilbahn und anschließend zu Fuß auf den Weg zur Unfallstelle. Um 21:35 Uhr erreichte der Voraustrupp der Bergrettung Hallstatt den Wandausstieg und stieg zu den verletzten Personen ab. Kurz darauf trafen sie dort ein und fanden eine unverletzte Frau, sowie einen unverletzten Mann vor. Eine weitere Frau war am Bein verletzt und konnte nicht mehr selbstständig aufsteigen. Daraufhin begleiteten zwei Bergretter die beiden unverletzten Personen nach oben. Eine Bergretterin blieb bei der Verletzten zurück. In der Zwischenzeit (22:44 Uhr) traf der 20-köpfige Verstärkungstrupp mit Material am Wandausstieg ein und bauten einen Abseilstand auf. Kurz darauf wurde mit dem Abseilen zur Verletzten begonnen, bei der man wenig später eintraf. Die Frau wurde am Bein geschient, in eine Vakuummatratze und in eine stabile Trage eingepackt und anschließend in einem aufwendigen Aufseilprozess mittels Mannschaftsflaschenzug nach oben gezogen.

 

Endlich, um 00:40 Uhr war die verletzte Frau aus der Felswand geborgen. Nun stand aber ein nicht weniger anstrengender Transport durch finstere Nacht und unwegsames Gelände bevor, bei dem sich die 20 Bergretter*innen abwechselten. Um 03:33 Uhr erreichte die Rettungsmannschaft endlich die Gjaidalm. In der Zwischenzeit hatte man den Notarzthubschrauber Christophorus 14 aus Niederöblarn gerufen, der um 04:02 Uhr in der Gjaidalm eintraf.  Die verletzte Frau wurde in den Hubschrauber umgelagert und anschließend ins nächstgelegene Krankenhaus geflogen. Die Rettungskräfte konnten nun den Heimweg antreten und waren alle wieder wohlbehalten um 05: 30 Uhr im Tal zurück.

Tourismus als Herausforderung für Bergrettung

Starker Sommertourismus fordert die Bergrettung Obertraun auf neue Weiße. Wo sonst großer Andrang bei Klettersteigen war, tummeln sich nun viele Touristen in und rund um die faszinierenden Höhlenwelten des Dachstein Krippenstein. So wurde aufgrund der vergangenen Einsätze, das Szenario "Verletzte Person Felsbereich" beübt.

 

Um auf diese Einsatzsituation bestens gerüstet zu sein, wurde am 22. Juli 2023 eine Dyneema Übung am Krippenstein abgehalten. Schon in der Vergangenheit wurde die Bergrettung Obertraun im Sommer, als auch Winter mit Rettungseinsätzen in steilen Felsbereich konfrontiert. Bei solchen Einsätzen kommt meist unser Rettungssystem Dyneema zum Einsatz - ein hochfestes und vor allem leichtes Seilsystem. Dieses wird in der Bergrettung neben Ablassen, als auch Hochziehen von Bergretter:innen und verletzten Personen, in den verschiedensten Einsatzbereichen genutzt. Nach dem Aufstieg der Mannschaft mit schwerem Material und Erstversorgung der „verletzten Person“, wurde der Patient auf die neue Fernotrage, eine hochstabile Gebirgstrage, gelagert. Anschließend seilte die Mannschaft zwei Retter mit dem Patienten über eine 90m hohe Wand für den Abtransport ab. Neben dem Standplatzbau, Rettung der Verletzten Personen, wurde auch die Bergung mit dem Flaschenzug, beübt. So hat das Team den erfolgreichen Übungstag im Schönbergrestaurant noch nachbesprochen und im Anschluss bei der „Caribian Party“ der Feuerwehr Obertraun ausklingen lassen.  

 

Erfreulicherweise durften weiters neue kurze, als auch lange, Sommerhose an die Bergrettungsmitglieder übergeben werden. Diese waren aufgrund großzügiger Unterstützung, nur mit einem kleinen Selbstbehalt zu bezahlen. Die neuen Ortovox Hosen von Sport Zopf in Bad Goisern, ergänzen so unsere Einsatzbekleidung und sollen uns im Ernstfall sicher durch den Einsatz begleiten. Herzlichen Dank für die Unterstützung Alois.

Verstiegene Wanderin gerettet.

Was als idyllische Wanderung im Koppenwinkel in Obertraun begann, entwickelte sich für eine Bergsportlerin in eine auswegslose Lage. Die Bergrettung Obertraun, als auch Alpinpolizei samt Hubschrauber standen im Einsatz. 

 

Obertraun: Am Donnerstag, den 29. Juni 2023 machte sich eine Bergsportlerin bei strahlendem Sonnenschein über den markierten Steig zur Bärlackenalm auf. Im Bereich des Niederen Hirschbergs kam sie jedoch vom Weg ab und geriet in unwegsames Gelände. Die Frau alarmierte selbst über den Notruf die Bergrettung, welche sich ausgehend von der Mittelstation der Krippensteinseilbahn auf die Suche nach der Sportlerin machte. Zeitglich wurde auch die Alpinpolizei und damit auch der Polizeihubschrauber „Libelle Salzburg“ alarmiert. Die Crew des Hubschraubers konnte die gesuchte Person aus der Luft aufspüren und mittels Taubergung aus ihrer ausweglosen Lage und dem unwegsamen Gelände retten.

Mehrere Meter abgestürzt

Frischer Neuschnee und perfekte Pistenverhältnisse locken derzeit viele Wintersportler auf den Dachstein Krippenstein. Bei einer Variantenabfahrt verpassten zwei Freerider die Ausfahrt und gerieten dabei in unwegsames Gelände. Einer der beiden stürzte mehrere Meter ab, eine Weiterfahrt wird unmöglich - ein Notruf wird abgesetzt.

 

Am Montag, den 27. Februar 2023 war ein 37-jähriger Schifahrer gemeinsam mit einem 41-jährigen Snowboarder am Dachstein Krippenstein unterwegs. Am Nachmittag machten sich die beiden Männer aus Deutschland auf, um die Freeride-Variante Schönberg zu fahren. Diese endet im freien Skiraum an der Mittelstation. Durch Schwierigkeiten bei der Orientierung, verpassen die Wintersportler die Ausfahrt und manövrieren sich so an der Mittelstation vorbei und immer weiter in die senkrechten Felsabbrüche. Bei den Versuchen die Felswände in den Nordhängen zu umfahren, verlor einer der beiden die Kontrolle und stürzt ab. Bei dem etwa 8 Meter hohen Absturz verletzte er sich am Rücken, dennoch versuchten die beiden weiterhin ihren Weg ins Tal zu finden. Nach knapp 45 Minuten mussten sich die beiden jedoch eingestehen, dass es eine aussichtslose Lage ist und wählten so den Notruf. Die Bergrettung Obertraun konnte sich anschließend mit den Wintersportlern in Verbindung setzten und so den Notarzthubschrauber Christophorus 99 zum Standort der Hilfesuchenden zu lotsen. Nach einer Zwischenlandung bei der Talstation konnten die beiden Männer durch eine Taurettung (mit einem ca. 45 Meter langem Tau) sicher ins Tal und zum Arzt werden gebracht, um dort seine Rückenverletzung behandeln zu lassen.

Beinverletzung beim Freeriden

Perfekte Bedienungen ziehen momentan viele Gäste auf den Dachstein Krippenstein um dort frische Pisten und unverspurten Tiefschnee zu befahren. Eine Freeriderin verletzt sich jedoch am Bein und eine selbstständige Weiterfahrt wird dadurch unmöglich – ein Notruf wird abgesetzt.

 

Eine Gruppe befreundeter Schneesportler aus Polen verbrachte einen Urlaub auf der Gjaid-Alm am Dachstein Krippenstein um dort die winterlichen Bedingungen zu nutzen. Am Mittwoch, den 22.02.2023 entschloss sich die 28-jährige gemeinsam mit ihrem 30-jährigen Freund im Skigebiet ins freie Gelände zu fahren. Gegen 13:25 Uhr befand sich das Paar in der Freeride-Variante „Angeralm“, wo die junge Frau zu Sturz kam und sich das Bein verdrehte. Durch die Verletzung am Unterschenkel wurde eine eigenständige Abfahrt durch das sehr steile Gelände jedoch unmöglich, weshalb ihr Gatte einen Notruf absetzte. Neben der Bergrettung Obertraun, der Alpinpolizei wurde der weiters auch der Notarzthubschrauber C14 alarmiert. Währenddessen sich die Einsatzkräfte am Boden mittels Ski-Doo und Seilbahn zur Bergstation begaben, konnte der Notarzthubschrauber die verletzte Schifahrerin im Gelände lokalisieren und auffinden. Nach einer Zwischenlandung am Hohen Krippenstein gelang dem NAH die Rettung der verletzten Person mittels Tau. Bei einer Zwischenlandung am Krippenstein wurde die junge Polin auf eine Trage und in den Hubschrauber umgelagert, um sie zur weiteren medizinischen Versorgung in das Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl zu bringen. Der Gatte der Betroffenen entschied sich, selbstständig mit seinen Schiern ins Tal zu fahren um machte sich von dort mittels PKW auf den Weg ins Krankenhaus zu seiner verletzten Partnerin.