Zu einem nächtlichen Sucheinsatz am Dachsteinplateau kam es in der Nacht vom 5. auf 6. Mai. Zwei ukrainische Wanderer wollten mit Hilfe eines Handy-Apps auf der geschlossenen Schneedecke das Dachsteinmassiv überqueren. Als sie nach dem extrem langen Fußmarsch erschöpft in der Dunkelheit um Hilfe riefen, machten sich die Rettungskräfte mit Winterausrüstung auf die Suche nach den beiden.
Die beiden 22- jährigen ukrainischen Studenten Petro T. und Khrystyna S. fuhren am 05.05.2016, mit dem Zug von Wien nach Schladming.
Von dort gingen sie zu Fuß nach Ramsau um per Autostopp zur Talstation der Dachstein Südwandbahn zu gelangen. Sie fuhren mit der Südwandbahn auf den Dachstein um dort um 14.00 Uhr in Richtung Hallstatt zu gehen, wo die beiden nächtigen wollten.
Mit Hilfe einer Smartphone-App entschieden sie sich den scheinbar kürzesten Weg über das Gebirge zu wählen.
Sie marschierten mit Wanderschuhen über das durchgängig schneebedeckte Dachsteinmassiv. Nach ihren Angaben folgten sie
Schispuren im Bereich des Gjaidstain Richtung Obertraun.
Aufgrund des extrem langen Fußmarsches und der Dunkelheit alarmierten sie um 22:05 Uhr völlig erschöpft über einen Bekannten in Niederösterreich die Einsatzkräfte.
Die Einsatzkräfte fuhren um 23.10 Uhr mit der Krippensteinseilbahn von Obertraun auf, um von dort mit den Tourenskiern die Suche nach dem vermissten Pärchen zu starten.
Der FLIR- Hubschrauber des BMI, Einsatzstelle Klagenfurt konnte die beiden Studenten orten und lotste mit Hilfe des
Suchscheinwerfers die Rettungsmannschaft dorthin, wo sie kurz nach Mitternacht eintrafen.
Mit Hilfe von mitgebrachten Schneeschuhen und nach einer ersten Versorgung mit heißen Getränken konnten die beiden selbständig in Begleitung der Bergrettung zurück zum Oberfeld gehen.
Von dort wurde die Rettung mit dem Pistengerät zur Bergstation der
Krippensteinseilbahn fortgesetzt. Von dort fuhren sie mit beiden Teilstrecken talwärts.
Die Studenten und die Einsatzkräfte trafen um 01:20 Uhr im Tal in 4831 Obertraun ein.
Im Einsatz befanden sich 10 Mann BRD Obertraun und eine Beamtin der AEG Gmunden, sowie
Libelle – FLIR des BMI, Einsatzstelle Klagenfurt.
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