Riesenglück hatte ein Snowboarder beim Sturz in eine 50m tiefe Doline am Krippenstein!
Zwei Snowboarder waren nach dem Schneefall der vergangenen Tage, zum Freeriden am Krippenstein unterwegs. Die beiden fuhren schon des Öfteren eine der zahlreichen Varianten, abseits der
gesicherten Pisten, im frischen Tiefschnee ab und wollten gegen 16 Uhr das letzte Mal im Bereich der Variante Imisl ins Tal abfahren.
Schon nach Kurzem vermisste der Mühlviertler Simon W. seinen 26-jährigen Kameraden Robert D. aus Bayern. Er blieb sofort stehen und begann nach ihm zu rufen. Als er noch etwas abwartete, aber
keine Reaktion bekam, fuhr er sofort ins Tal ab und alarmierte die Einsatzkräfte der Bergrettung Obertraun.
Erste Suche blieb erfolglos
Zwei unmittelbar darauf folgende Suchfahrten mit LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät) durch die Variantenabfahrt, bei bereits einsetzender Dunkelheit blieben jedoch erfolglos.
Ein Suchtrupp der Obertrauner Bergrettung fuhr daraufhin in Begleitung des Snowboarders zu jener Stelle ab, an der sich die Beiden das letzte Mal sahen. Von dort aus wurde fächerartig das Gelände
abgesucht.
Schon nach wenigen Minuten, kurz vor 18 Uhr, konnte aus einer unscheinbaren Doline, in ca. 1900m Seehöhe, Rufkontakt mit dem Vermissten hergestellt werden.
Sofort wurde eine Seilbergung eingeleitet, bei der man zuerst einen Retter ca. 25m tief zum Vermissten abseilte.
An dieser Stelle kam der Snowboarder zum Liegen und konnte ein noch tieferes Abrutschen in die Doline verhindern.
Als der Retter feststellte, dass der Wintersportler seinen Sturz unverletzt überstanden hatte, wurde ihm ein Klettergurt angelegt und dann beide mittels Mannschaftszug wieder aus der Doline
geborgen.
Der Snowboarder hatte seinen Sturz derart glimpflich überstanden, dass er im Anschluss alleine in Begleitung der Bergrettung ins Tal abfahren konnte.
Doline zu spät gesehen
Der Sportler gab an, die Doline zu spät gesehen zu haben. Als er bemerkte, dass er nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte, versuchte er über die Doline zu springen, was allerdings misslang.
Im Einsatz waren 23 Mann der Bergrettung Obertraun und zwei Beamte der AEG.
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