Neben zahlreichen, zum Teil auch sehr anspruchsvollen Einsätzen, führt die Bergrettung auch mehrere Veranstaltungen durch, oder wirkt hier unterstützend mit. Dies stärkt nicht nur die
Kameradschaft in der Bergrettung, sondern trägt darüber hinaus auch zu einer gut funktionierenden Ortsgemeinschaft bei, in der der Bergrettungsdienst fest verankert ist.
Auch gemeinsame Ausflüge und Übungstouren tragen zur guten Kameradschaft bei, ebenso wie die obligaten Übungen um für den Ernstfall gerüstet zu sein.
Die Bergrettung Obertraun bereitete sich vergangenen Samstag bei wunderschönem Wetter auf mögliche Ernstfälle im Skibetrieb vor. Gerade als die Nachbesprechung begann, alarmierte ein Mitarbeiter der Seilbahnen die Mannschaft zu einem schweren Skiunfall auf der Talabfahrt.
Obertraun: Am Samstag den 18. Jänner 2025 nutzten 14 Mitglieder der Bergrettung die wunderbaren Bedingungen & das ausgezeichnete Wetter am Dachstein Krippenstein. In einer Übungsgemeinschaft mit dem RK Ausseerland konnten so die verschiedensten medizinischen Situationen am Berg beübt werden. Neben der Versorgung & Beatmung von Personen ohne Bewusstsein, klassischen Schienungen und Verbänden konnten so die Bergretter:innen bei einem realistischen Übungsszenario, dass zuvor wiederholte Wissen anwenden. So starteten die Mitglieder mit der Annahme „Von der Piste abgekommene Person, mehrere schwere Verletzungen, nur teils ansprechbar“ zum vorbereiteten Einsatzort, wo sie durch ein realistisch aufgebautes Szenario mit Schauspielerin gefordert wurden. Nach der Versorgung und Abtransport mit Akia und Skidoo, wurde im Bergrestaurant die Übung nachbesprochen.
Bitte um Hilfe
Gerade als die Übung abgeschlossen war und die Nachbesprechung startet, tritt der Ernstfall ein: Ein Mitarbeiter der Seilbahnen bitte die Mannschaft um Hilfe bei einem schweren Skiunfall auf der Talabfahrt. Ein Skifahrer aus Abtenau versucht auszuweichen, stürzt dabei schwer und kollidiert mit den an die Piste angrenzten Felsen. „Mehrere Knochenbrüche und starke Schmerzen haben eine schonende Versorgung & Abtransport mittels Akia nahezu unmöglich gemacht!“, so der Einsatzleiter & Notfallsanitäter Florian Höll. Durch den Notarzthubschrauber Martin10 konnte so der verunfallte Skifahrer in das Klinikum nach Salzburg gebracht werden, wo seine Verletzungen behandelt wurden.
Zum Nationalfeiertag, am 26. Oktober wird am Dachstein Krippenstein alljährlich die Bergmesse gefeiert.
In diesem Jahr wird besonders an das Heilbronner Unglück von 1954, zum 70ig jährigen Gedenken erinnert.
Den Kameraden der Bergrettung Obertraun ist es auch ein Anliegen, mit einigen älteren Bergrettern an der Messe teilzunehmen. Gewisse waren beim Unglück selbst schon im Einsatz.
Die im Jahre 1952 Gegründete junge Ortsstelle Obertraun, wurde in den Anfangsjahren mit dieser Großen Suchaktion stark gefordert und auch geformt.
Ein Salzburger Gendarm war damals vom Suchhund Ajax so begeistert, dass daraus in Salzburg die Suchhundestaffel entstand. Auch die Rettungshundestaffel nimmt zu dem zehnjährigen Gedenken an den
Bergmessen teil.
Von der Ortsstelle Obertraun wurde ein Wandbild des Schutzpatrons der Bergrettung an die Heilbronner Kapelle übergeben. Zum Abschluss der Messe wurden die Suchhunde und der Hl. Bernhard vom Bergpfarrer August Stögner gesegnet. Zum Ausklang gab es bei herrlichem Feiertagswetter eine Stärkung auf der Terrasse der Bergrettungshütte der Ortsstelle Obertraun am Krippenstein.
Ein Jäger stürzt mehrere Meter in unwegsamen Geländen ab und verletzt sich an der Wirbelsäule: ein realistisches Übungsszenario in schwierigem Gelände unter einsatznahen Bedingungen.
Vor dem Winter & pünktlich zur Brunftzeit frischt die Bergrettung Obertraun ihr Können auf und bereitet sich vor: So lautete das Übungsszenario „abgestürzter Jäger unterhalb des Almriedl“, wo die Mannschaft bei realistischen Einsatzbedienungen gemeinsam trainierte, um auf mögliche Ernstfälle vorbereitet zu sein. Zunächst startete ein Stoßtrupp mit Sanitätern zum Unfallort. Kurz darauf folgten der Materialtrupp sowie der Rest der Mannschaft. Das angenommene Verletzungsmuster – eine schwere Wirbelsäulenverletzung – erforderte eine besonders schonende Rettung des Verunglückten. Nach dem Abstieg in den Brettsteingraben, wurde der Verletzte durch die Begretter:innen erstversorgt und die angenommen Verletzung stabilisiert. Der Abtransport gestaltete sich aufgrund des Geländes als große Herausforderung: Unwegsames Gelände, rutschiger Untergrund und steile Felsstufen erschwerten den Abtransport enorm. Mithilfe des Dyneema-Seilsystems und eines Mannschaftszugs konnte der Verletzte in der Fernotrage sicher auf den Sarsteinweg gebracht werden. Von dort wurde er zum Einsatzquad transportiert, wo die Übergabe an den Rettungsdienst simuliert wurde. „Diese Übung hat uns selbst wieder mal die Augen geöffnet wie viel Aufwand und Muskelkraft hinter so einem Abtransport steckt!“ So der junge Ausbildungsleiter Marcel, welcher sich in diesem Zug bei allen Kamerad:innen für die Teilnahme und den Einsatz bedankt.
Neues Material
Im Rahmen der Übung konnte so bei 6 Grad und Regen die Gelegenheit genutzt werden, die neuen wetterbeständigen Einsatzhosen zu testen. Dank der Zusammenarbeit mit Sport Zopf aus Bad Goisern und der Förderung der Ortsstelle konnten die neuen Ortovox Hosen an die Mitglieder übergeben werden – ein großes Danke dafür.
Starker Regen; Schneefall Grenze unter 2000m sinkend; das innere Salzkammergut ist von einer dicken Wolkendecke verhüllt.
Alarm: Einsatz für die Bergrettung 2 erschöpfte Personen im Seewand Klettersteig.
Diese Situation oder ähnliches wurde am Samstag gemeinsam mit über 20ig Bergrettern der Ortstellen Obertraun und Hallstatt trainiert.
Bei derartigen Groß Einsätzen ist es notwendig das mehrere Ortsstellen gut zusammen arbeiten um den Einsatz bewältigen.
Bei der Übung konnte in aller Ruhe die Bergung nach oben, über den sogenannten 100m Pfeiler durchgearbeitet werden.
Die Bergungen werden mit 200m langen Dyneema Seilen und mit Seilrollenflaschenzügen, mit Körperkraft durchgeführt.
Dabei konnten die jungen Bergretter ihre Erfahrungen in der Wand verbessern und die älteren routinierten ihr Können am Standplatz beweisen.
Am Samstag wurde auch eine Variante mit einem Windensystem, angetrieben mit einer Akkubohrmaschine getestet. Die Übung Nachbesprechung erfolgte in der Lodge am
Krippenstein, Vielen Dank für die gute Bewirtung und der Dachstein-Krippenstein Seilbahn für den Mannschaftstransport.
Gratulation dem Ausbildungsteams der Ortsstellen für die Anspruchsvolle Übung.
Um auch für die kommenden Jahre in der winterlichen Jahreszeit möglichst rasch zur Einsatzstelle zu gelangen, wurde für den Bergrettungsdienst Obertraun ein neuer Einsatzskidoo angekauft.
Obertraun: Jeden Sonn- & Feiertag um etwa 08:00 Uhr hört man den Motor des Einsatzskidoos der Bergrettung starten. Zwei Mitglieder fahren mit dem Skidoo Richtung Bergstation am Dachstein Krippenstein. Dort verbringen sie ihren freien Tag am Berg, um beim Pistenrettungdienst verunfallten Bergsportler:innen zu helfen. Seit kurzen mit einem neuen und unverzichtbaren Hilfsmittel – einem Einsatzskidoo. Neben dem Pistendienst wird dieser auch als Mannschaftsshuttle bei diversen Einsätzen eingesetzt und ist der einzige Einsatzmotorschlitten im Dachsteingebiet. Somit ein unverzichtbares Einsatzmittel für die gesamte Region.
Gute Zusammenarbeit - großzügige Unterstützung
Mit einem Listenneupreis von über 30.000 € stellt der Skidoo eine enorme finanzielle Herausforderung für den Bergrettungsdienst dar. Doch wie auch im Einsatz ist mithilfe einer guten Zusammenarbeit so einiges machbar. Gemeinsam mit dem Land OÖ, der Landesleitung der Bergrettung und einem Parteiübergreifenden Beschluss des Gemeinderates in Obertraun, konnte so das teure und nötige Einsatzfahrzeug für die Ortsstelle finanziert werden. In diesem Sinn nochmals Danke an die großzügigen Unterstützer und der regionalen Firma Gewessler für die Umsetzung!
Bei der Jahreshauptversammlung der Bergrettung Obertraun standen wieder Neuwahlen des Vorstands an: Neben der Wiederwahl des Obmanns und des Einsatzleiters sind nun auch einige neue junge
Gesichter im Vorstand der
Bergrettung zu finden.
Obertraun, am 07. Dezember 2023: Bei einem vollen Einsatzzentrum ließ man das vergangene Jahr nochmals Revue passieren. Neben einem Rückblick wurden die spannendsten Einsätze und Übungen nochmals rekapituliert. Der wiedergewählte Obmann Dankelmayr Bernd durfte so erfreulicherweise von mehr als 3400 geleisteten Stunden im Jahr 2023 berichten. Auch unser Einsatzleiter Höll Florian wurde von der Mannschaft erneut gewählt und konnte von 32 geleisteten Einsätzen vortragen: Bei mehreren hundert Einsatzstunden wurden so 61 Personen gerettet. Die Ehrengäste der Gemeinde, Polizei, Feuerwehr und Bergrettung zeigten sich beeindruckt von Leistungen und Zahlen der Bergrettung Obertraun.
Ein Blick in die Zukunft zeigt sich positiv:
Neben eifrigen Anwärtern sind einige junge Bergretter sehr engagiert und übernehmen nach und nach neue Funktionen im Vorstand der Ortsstelle. „Verantwortung zu übernehmen und auch eine Gruppe zu führen ist für mich eine spannende Herausforderung, auf die ich mich sehr freue!“ So der junge und neu gewählte Ausbildungsleiter Marcel. Neben der Ausbildung ist die jüngere Generation nun auch in der Einsatzleitung, Funk als auch in der Medienarbeit vertreten. Jedoch sind auch unsere erfahrenen Bergretter immer noch ein wichtiger Teil der Ortsstelle. Auf diesem Weg wollen wir uns nochmals bei Gamsjäger Reinhard, als auch Pilz Matthias zu 50 Jahre Mitgliedschaft im Bergrettungsdienst bedanken.
Starker Tourismus und ein langanhaltender Sommer lockte viele Bergsportler:innen auf das Dachsteinmassiv und in die Klettersteige. Auch die Bergrettung Obertraun blieb vom Ernstfall „Sturz im Klettersteig“ nicht verschont und bereitet sich auf künftige Einsätze durch eine Übung weiter vor.
Gerade erst vor wenigen Tagen war es so weit: Einsatz Klettersteig Seewand. Gemeinsam mit dem Bergrettungsdienst Hallstatt, der Alpinpolizei war auch die Bergrettung Obertraun bei dem äußerst schwierigen Nachteinsatz im Klettersteig beteiligt. Um auf solche Szenarien auch künftig bestens vorbereitet zu sein, wurde am 21. Oktober eine Übung im Klettersteig Nordwand am Krippenstein beübt. Bei solchen Einsätzen kommt meist unser Rettungssystem Dyneema zum Einsatz - ein hochfestes und vor allem leichtes 300m langes Seilsystem. Dieses wird in der Bergrettung neben Ablassen, als auch Hochziehen von Bergretter:innen und verletzten Personen, in den verschiedensten Einsatzbereichen genutzt. Neben dem Standplatzbau, Rettung der verletzten Person, wurde auch die Bergung mit dem Flaschenzug, beübt. Im Anschluss wurde die Übung im Bergrestaurant nachbesprochen und man hat so den Tag am Berg in einer geselligen Runde ausklingen lassen.